Warum eine Reparatur statt Neuanschaffung immer sinnvoll ist

Es gibt viele Gründe, weshalb eine Reparatur gegenüber dem Wegwerfen und der Anschaffung einer neuen Kaffeemaschine oder eines Vollautomaten überwiegt. Vor allem in der kritischen Zeit des Klimawandels und der vorherrschenden Verbrauchergesellschaft, in der wir uns befinden, unterstützen wir die Umwelt dramatisch, indem wir aus dem Konsumkarussell aussteigen und uns Zeit dafür nehmen, bereits Vorhandenes wiederherzustellen. Argumente des Energiesparens mit neuen Geräten sind ebenfalls längst entkräftet, denn Elektrogeräte werden mittlerweile seit Jahren energiesparend hergestellt und bräuchten wortwörtlich Jahrzehnte, damit sich eine Neuanschaffung rentiert; ganz zu schweigen von der „ökologischen Rückzahldauer“ – dem Moment, ab dem sich Treibhausgase einsparen. Bei vielen Elektrogeräten beträgt diese noch immer ein Mehrfaches ihrer Voraussichtlichen Nutzungszeit. Oh, und ein weiterer Hauptgrund ist selbstverständlich das Geld.

Laut einer Untersuchung von Stiftung Warentest gehen die teuren, ressourcenaufwendigen Kaffeevollautomaten im Schnitt nach fünf Jahren Nutzung kaputt; keine lange Zeit, wenn man einmal darüber nachdenkt. Vor allem mit dem Blick auf den Preis von hochwertigen Qualitätsprodukten, ist eine Neuanschaffung definitiv für die meisten nicht mal eben aus der Portokasse zu holen. Kein Grund allerdings, stattdessen zu billigeren Namen und Produkten zu greifen; deren Lebensdauer, geschweige denn die Qualität des Kaffees und den CO2-Fußabdruck, den sie hinterlassen, kostet nämlich unterm Strich wesentlich mehr.

Die Heizung, Pumpe und das Ventil sind im Übrigen die häufigsten Übeltäter in defekten Kaffeemaschinen. Allesamt simpel erstattungs- und austauschbar, und das für nur einen Bruchteil des Originalpreises. Wer handwerklich nicht so sehr begabt ist oder sich nicht selbst an die Angelegenheit herantraut – oder herantrauen will – stehen mittlerweile an die 600 sogenannte Reparaturen-Cafés in Deutschland zur Verfügung. Und mit einer Quote von circa 84% Reparatur-Erfolgen, können diese sich durchaus sehen lassen. Mit der Suchmaschine der Wahl kann die nächste Anlaufstelle schnell und einfach herausgefunden werden.

Selbst Reparieren ist allerdings auch nicht zu schwierig! Kaffeevollautomaten sind beliebte Haushaltsfreunde und das Internet bietet eine große Auswahl and Tutorials, inklusive Videoanleitungen von bekannten Ausbesserungen und dem Austauschen von Teilen. Alles, was benötigt wird, ist ein grobes Verständnis des Ablaufs der Maschine und ihren Parts, um herauszufinden, wo genau der Hase im Pfeffer begraben liegt. Hilfreich können hier Spannungsprüfer sein, falls der Verdacht nahe liegt, dass der Stromkreis an irgendeiner Stelle unterbrochen ist. Flaschenbürsten oder Ähnliches sorgen dafür, dass man an schwer zugänglichen Stellen wie Schläuchen tiefenreinigen kann – Sie wären überrascht, wie häufig ein Defekt eine simple Verstopfung oder Verkalkung als Ursache besitzt.

Wie viel die Ersatzteile jeweils in der Anschaffung kosten würden, kann übrigens in diesem klasse zusammengestellten Dokument von Stiftung Warentest nachgelesen werden, das im Zuge ihrer Untersuchung direkt als Angaben von den größten namhaften Vollautomatenherstellern gegeben wurden. So kann direkt kalkuliert werden, wie viel eine Reparatur der geliebten Kaffeemaschine kosten wird, um noch hoffentlich für viele Jahre extra in ihren Genuss kommen zu dürfen. Als grober Anhaltspunkt wird empfohlen, nach bis zu vier Jahren nach Kauf einen Maximalbetrag von circa der Hälfte des Originalpreises auszugeben, nach sieben Jahren Nutzung nur noch circa 20 Prozent. Nutzen und pflegen Sie ihre Maschine so lange, wie es geht – Ihrem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe.